Winterblues - Wie das Licht unsere Stimmung beeinflusst

 

Wenn im Winter die Stimmung am Boden ist, man sich müde antriebslos und schwach fühlt, kann die Ursache dafür das verringerte Licht der Sonne sein. In skandinavischen Ländern ist das Problem seit  Jahrzehnten bekannt, und wird durch Lichttherapie erfolgreich behandelt.

 

 Man unterscheidet die Herbst-Winter-Depression von einer deutlich schwächeren Variante, der SAD (s-SAD)  („Winterblues“).
Die Menschen erleben sich antriebslos, müde und schlecht gelaunt, leiden aber nicht unter dem Vollbild der saisonalen Depression.

 

Die drei typischen SAD-Merkmale sind

·      Auftreten der Symptome im Herbst und Winter

·      deutliche Besserung im Frühjahr/Sommer

·      Krankheitsepisoden in mindestens zwei Jahren hintereinander

 

Die saisonale Depression entsteht durch die verringerte Lichtintensität der Wintersonne und wird durch den Lebensstil verstärkt.

Ein Arbeitsalltag in Bürobeleuchtung und bei Nebelwetter, Schichtbetrieb oder Jet-lag kann nach einiger Zeit zu einem Lichtmangel führen, sodass unsere innere Uhr durcheinander gerät.

 

Lichtstärke:

Ein Sonnentag : 10.000 bis 60.000 Lux,
bewölkter Himmel: 500 bis 3000 Lux.
Wohnungs- oder Bürobeleuchtung bietet hingegen nur 100 bis 400 Lux 

 

Wie das Licht unsere Stimmung beeinflusst

Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf unterstützt. Es bewirkt, dass wir bei Dunkelheit müde werden. Der Lichtmangel im Winter kann dazu führen, dass der Melatonin-Spiegel erhöht bleibt, wodurch neben Müdigkeit auch die Symptome der Winterdepression auftreten können.

Der saisonalen wie auch der anderen Depressionsformen liegt ein Mangel an den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin  zu Grunde.  

Daher wirkt Lichttherapie grundsätzlich leistungssteigernd und erhöht das Wohlbefinden.

 

Tipps gegen den Winterblues

Achten Sie im Winter auf ausreichend Bewegung an der Sonne. Um dem Winterblues entgegenzuwirken ist ein täglicher Spaziergang von mind. 30 Minuten hilfreich! Nutzen Sie Ihre Mittagspause für etwas Bewegung und ein Auftanken an der Sonne.

So profitieren Sie mehrfach:

  • die antidepressive Wirkung der Sonne
  • die Unterstützung der Vitamin D Produktion ( Achtung: in den Wintermonaten kann die Sonneneinstrahlung für eine gute Vitamin D Versorgung nicht ausreichend sein - Informieren Sie sich bei Ihrer/m ApothekerIn über eine entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel)
  • durch den Abbau des Stresshormones Cortisol unterstützen Sie ihre Regeration und das Immunsystem
  • Gezielte Lichtdusche mit Tageslichtlampen

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Herzlichst,

Martina Neubauer